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Bild: Chirurgie der Neuroendokrine Tumore (NET) und Neoplasien (NEN)

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Chirurgie neuroendokriner Tumore (NET) und neuroendokriner Neoplasien (NEN)

Über das interdisziplinäre Onkologische Zentrum Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) für die Behandlung neuroendokriner Tumore der Charité.

Die operative Behandlung von endokrinen Tumoren und neuroendokrinen Neoplasien werden chirurgisch von unserem Team für endokrine Chirurgie zusammen mit den jeweiligen Fachleuten für das betroffene Organ behandelt.

Durch die Zusammenarbeit der Spezialistinnen und Spezialisten der Chirurgischen Klinik Campus Charité Mitte | Campus Virchow-Klinikum wird das gesamte Spektrum der Chirurgie der neuroendokrinen Tumoren auf internationalem Spitzenniveau angeboten. Die chirurgische Abteilung ist im Rahmen des zertifizierten Onkologischen Zentrums Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) für die Behandlung neuroendokriner Tumore das einzige interdisziplinäre Zentrum für diese Erkrankungen im norddeutschen Raum.

Wir bieten Diagnostik, Therapie, Weiterbehandlung und Nachsorge aus einer Hand und arbeiten hierfür eng mit Spezialisten aus anderen Fachdisziplinen der Charité, insbesondere der Klinik für Endokrinologie, zusammen.

Als universitäre Klinik führen wir seit Jahren einen hohen Prozentsatz (aktuell > 80%) der Operationen neuroendokriner Tumore im Rahmen unseres Exzellenzzentrum für minimal invasive Chirurgie in der sogenannten Schlüssellochtechnik durch. Dabei kommen klassisch minimal invasive oder Roboter assistierte Verfahren durch unsere Chirurginnen und Chirurgen zum Einsatz.

Als führendes universitäres Zentrum für neuroendokrine Chirurgie initiieren wir und beteiligen uns an nationalen und internationalen Forschungsprojekten und können sichere innovative Behandlungsmethoden auf Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse einsetzen.

Was sind neuroendokrine Tumore?

Neuroendokrine Tumore sind seltene Tumore, die aus hormonbildenden Zellen entstehen und in jedem Organ auftreten können.

Die Tumore stammen von hormonbildenden neuroendokrinen Zellen des Nervensystem ab und produzieren auch selbst Hormone. Durch die Hormonproduktion können bei Patientinnen und Patienten eine Vielzahl von Symptomen auftreten.

Die Tumore können sowohl gut- als auch bösartig sein, bedürfen aber immer einer Behandlung. Neuroendokrine Tumore (NET) bzw. Neoplasien (NEN) stellen in der Regel eine heterogene langsam wachsende Tumorentität mit niedriger, aber seit Jahren steigender Auftrittshäufigkeit (Inzidenz; 10-80 / Millionen Menschen / Jahr) dar.

Bei 50-65% der Betroffenen entstehen Metastasen in der Leber oder anderen Organen. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung sollten neuroendokrine Tumore nur von ausgewiesen Spezialistinnen und Spezialisten behandelt werden.

Welche Therapieverfahren wenden wir an?

Es stehen unterschiedliche konservative, interventionelle und chirurgische Therapieverfahren zur Verfügung.

Aufgrund der Heterogenität der Erkrankung ist die Wahl des idealen Verfahrens für einen Patienten individuell zu treffen und bedarf einer umfangreichen Erfahrung in einem interdisziplinären Team.

Die Mehrheit der Patienten mit NEN profitiert im Laufe der Erkrankung von einem chirurgischen Eingriff. Unstrittig ist v.a. der Nutzen einer sog. radikalen chirurgischen Entfernung neuroendokriner Tumore, wenn dies entsprechend der Ausbreitung der Erkrankung und der Allgemeinverfassung des Patienten möglich ist. In bestimmten Fällen kann die Tumormassenreduktion, Debulking genannt, sinnvoll sein.

An der Chirurgischen Klinik Campus Charité Mitte | Campus Virchow-Klinikum werden alle gut und bösartigen neuroendokrinen Erkrankungen falls nötig chirurgisch behandelt.

Die Chirurginnen und Chirurgen des zertifizierten Interdiziplinären Onkologischen Zentrums Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) für neuroendokrine Erkrankungen bieten von der unkomplizierten Operation bis zur komplexen Entfernung fortgeschrittener Erkrankungen mit Befall mehrerer Organe das komplette Spektrum der modernen chirurgischen Therapie von neuroendokrinen Erkrankungen an.

Bei der chirurgischen Behandlung neuroendokriner Tumore wird seitens unserer Chirurginnen und Chirurgen zugunsten unserer Patientinnen und Patienten sehr viel Wert auf minimal invasive chirurgische Verfahren gelegt.

Welche Kliniken sind beteiligt?

In der Behandlung neuroendokriner Tumore sind folgende Abteilungen beteiligt:

  • Medizinische Kliniken mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie, Campus Virchow-Klinikum und Campus Mitte
  • Kliniken für Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin, Campus Virchow-Klinikum und Campus Mitte
  • Institut für Pathologie
  • Klinik für Hämatologie und Onkologie
  • Klinik für Endokrinologie
  • Psychoonkologie

Zusammen mit den Partnerdisziplinen strebt die Chirurgische Klinik Campus Charité Mitte | Campus Virchow-Klinikum eine individualisierte und interdisziplinäre Therapie jedes einzelnen Patienten an.

Ziel unseres interdisziplinären Behandlungskonzepts ist es, unseren Patienten von der Diagnostik, über die Therapie bis hin zur Weiterbehandlung und Nachsorge, Medizin auf höchstem internationalen Standard und entsprechend geltender Behandlungspfade anbieten zu können.

Dazu gehören sämtliche operative Verfahren, einschließlich innovativer minimal-invasiver, als auch Roboter-unterstützer Operationstechniken (da Vinci). Wir verfolgen das Ziel, die Invasivität unserer operativen Eingriffe zu minimieren, organerhaltend zu operieren, und die Erholungszeiten nach Operationen zu minimieren.

Unsere Patientinnen und Patienten mit neuroendokrinen Tumoren profitieren von der umfangreichen Erfahrung unserer Chirurginnen und Chirurgen in der Behandlung des gesamten Gastrointestinaltraktes (Speiseröhre/Magen), der Leber und der Bauchspeicheldrüse als auch der Chirurgie an anderen Organen bis, bei extremen Erkrankungen, zur Transplantationschirurgie.

Da neuroendokrine Tumore überall im Körper auftreten können, steht die Chirurgie neuroendokriner Tumore beispielhaft für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit universitärer Chirurginnen und Chirurgen.

Die Mitglieder des interdisziplinären Teams zeichnen für nahezu sämtliche europäische Behandlungsleitlinien als maßgebliche Autoren mitverantwortlich und engagieren sich als Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats in ENETS (European Neuroendocrine Tumor Society). Zudem wird das interdisziplinäre NET-Zentrum der Charité seit Jahren erfolgreich als Interdisziplinäres Onkologisches Zentrum Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) rezertifiziert.

Vor- und nach der Operation neuroendokriner Tumore

Die Behandlung in unserer Klinik ist immer eingebettet in ein fächerübergreifendes Behandlungskonzept und in eine umfassende Betreuung vor und nach der Operation.

Vor der Operation
Von Anfang an beziehen wir immer Kolleginnen und Kollegen weiterer Fachrichtungen ein, um gemeinsam die ideale Therapie Ihrer Erkrankung zu besprechen.

In wöchentlichen Konferenzen diskutieren wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen die optimale Behandlung jedes einzelnen Patienten und erstellen einen persönlichen Behandlungsplan. Dabei spielt die Erhaltung oder Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen eine ebenso große Rolle wie die effektive Behandlung der Erkrankung.

Ist eine Operation erforderlich, erhalten Sie zeitnah einen Operations-Termin und werden in der Regel am Tag der Operation stationär aufgenommen. Sie werden vor dem Operationstermin nochmals untersucht, die Blutwerte werden kontrolliert und falls nötig aktuelle Röntgenbilder angefertigt.

In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch informieren Ihre Ärztinnen und Ärzte Sie über die geplante Operation, die Narkose und die Weiterbehandlung. Sie haben jederzeit Gelegenheit Fragen zu stellen und Wünsche zu äußern.

Weiterbetreuung nach der Operation
Je nach Ausmaß der Operation schließt sich ein stationärer Aufenthalt an.

Unsere Patientinnen und Patienten werden, wenn in seltenen Fällen nötig, auf der chirurgischen Intensivstation überwacht.

Auf der Normalstation werden Sie von Ärzte- und Pflegeteams bei täglichen klinischen Visiten betreut. Gegebenenfalls werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Gleich nach der Operation bis über die Entlassung hinaus sorgt unser anästhesiologischer Schmerzdienst für eine effektive Schmerzbehandlung. DiätassistentInnen, PhysiotherapeutInnen und unser Sozialdienst bereiten die Patientinnen und Patienten bereits während der stationären Betreuung auf die Genesungsphase nach der Entlassung vor.

Im Falle einer Krebserkrankung stehen auf Wunsch speziell ausgebildete PsychologInnen für Gespräche zur Verfügung.

Mögliche Komplikationen nach der Operation
Bei jeder Operation kann es zu Problemen wie einer Wundheilungsstörung oder einem Austritt von Sekret aus dem operierten Organ kommen. Dadurch verlängert sich Ihr Aufenthalt im Krankenhaus.

Als universitäres Spitzenzentrum gewährleisten wir gerade bei komplizierten Behandlungsverläufen das gesamte fächerübergreifende Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten und sind in der Behandlung von Komplikationen sehr erfahren.

Die Garantie der 24 Stunden Verfügbarkeit eines Spezialisten Teams (Chirurgie, Anästhesie, Endoskopie, Radiologie und Intensivmedizin) ist bei der komplexen Chirurgie unumgänglich für die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten.

Ambulante Weiterbehandlung
Nach der Operation kann vor allem bei Tumorerkrankungen eine Weiterbehandlung z.B. im Sinne einer Chemotherapie erforderlich sein.

Vor der Entlassung besprechen wir daher unsere Behandlungsempfehlungen für die ambulante Weiterbehandlung mit Ihnen und Ihren weiterbetreuenden Ärztinnen und Ärzten.

Unsere chirurgischen Ambulanzen an beiden Klinik Standorten bieten ebenfalls Weiterbehandlungen und regelmäßige Kontrollen z.B. im Rahmen der Krebsnachsorge an.

Dort sind alle modernen Diagnosemethoden (z.B. CT, MRT) direkt vor Ort vorhanden; außerdem stehen im Falle von Rückfragen unsere operierenden Ärzte und Ärztinnen jederzeit zur Verfügung.

Insbesondere Patientinnen und Patienten mit neuroendokrinen Karzinomen, bedürfen einer guten postoperativen Nachsorge, die wir in der Charité in unserem Interdiziplinären Zentrum für die Behandlung neuroendokriner Tumore anbieten können.

Für diese Patienten werden im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz die adäquaten Therapien diskutiert, ggfs. mit Einschluss in passende Therapiestudien.

Unsere Qualität, Externe Zertifizierung der Abteilung

Die Bezeichnung Zentrum ist in der Medizin kein geschützter Begriff. Die Anforderungen an ein durch externe Experten und Expertinnen zertifiziertes Zentrum unterscheiden sich erheblich von anderen Zentren hinsichtlich der klinischen Fallzahlen und der Qualität der Patientenversorgung.

Die Abteilung für Chirurgie ist im Rahmen des Interdisziplinären Onkologischen Zentrums Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) für die Behandlung neuroendokriner Erkrankungen zertifiziert. Des weiteren ist die Abteilung in weiteren relevanten Bereichen zur Behandlung neuroendokriner Tumore als chirurgisches Exzellenzzentrum begutachtet. Unter anderem für die gesamte minimalinvasive Chirurgie d.h. für Roboter assistierte Verfahren als auch klassisch minimal invasive Operationsverfahren.

Zur Qualitätskontrolle werden alle bei uns behandelten Patienten und Patientinnen anonymisiert in einem zentralen Registern erfasst, was die Erfüllung der hohen Qualitätsansprüche im Sinne unserer Patienten und Patientinnen absichert.

Durch unsere hohe Expertise im Bereich der komplexen offenen und minimal-invasiven (Roboter assistierte und klassisch laparoskopische) Chirurgie führen wir regelmäßig nationale und internationale Fortbildungskurse zu diesen Themen für erfahrene Kollegen und Kolleginnen anderer chirurgischer Kliniken durch.

Zur Qualität der Behandlung gehört auch:

  • Alle Patientinnen und Patienten werden ausschließlich von einem Team spezialisierter Chirurginnen und Chirurgen operiert.
  • Wir besprechen jeden Patienten mit bösartigen neuroendokrinen Erkrankungen in unseren fachübergreifenden Tumorkonferenzen und erstellen einen persönlichen Behandlungsplan, auch nach erfolgter Operation.
  • Die Komplikationsraten in unserer Klinik sind deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt und unterliegen der ständigen Qualitätssicherung.
  • Bei über 95 Prozent unserer Patienten mit neuroendokrinen Tumoren können wir den Krebs restlos beseitigen.

Zertifizierungen

Bild: DKG - Onkologisches Zentrum - Charite Comprehensive Cancer Center - 2022

Onkologisches Zentrum Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC)

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Bild: 2022 - DKG Viszeralonkologischeszentrum

Viszeralonkologisches Zentrum

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Bild: DGAV-Zertifikat Excellenzzentrum Minimalinvasive Chirurgie

Exzellenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie

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Bild: 2025 - DGAV - Exzellenzzentrum Leberchirurgie

Exzellenzzentrum für Leberchirurgie

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Bild: DGAV, Exzellenzzentrum für Pankreaschirurgie

Exzellenzzentrum für Chirurgische Erkrankungen des Pankreas

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Ihre Ärzte

Bild: Prof. Dr. med. Johann Pratschke
Prof. Dr. med.
J. Pratschke
Bild: PD Dr. med. M. Mogl
PD Dr. med.
M. Mogl  
Bild: Prof. Dr. med. P. Goretzki
Prof. Dr. med.
P. Goretzki
Bild: PD Dr. med. Eva Maria Dobrindt
PD Dr. med.
E.M. Dobrindt
Bild: Dr. med. Dukaczewska, Agata
Dr. med. A.K.
Dukaczewska
Bild: Dr. med. Tatiana Skachko
Dr. med.
T. Skachko
Dr. med. Ch.F.
Müller-Debus

Sprechstunden und Kontakt

Anmeldung

Zu unserer Sprechstunde können Sie sich per Telefon, Fax oder E-Mail anmelden.

Im Rahmen einer Erstvorstellung werden Sie zunächst von eine/r unserer Fach- und Oberärzt:innen gesehen, die sich auf die Behandlung neuroendokriner Tumore spezialisiert haben.

Im Rahmen dieses Gespräches erfolgt die Erfassung der bisherigen Krankengeschichte sowie die Schilderung möglicher weiterer diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen.

Eine Festlegung der geeigneten Therapie erfolgt bei einigen Erkrankungen umgehend im Rahmen der Erstvorstellung. Meist ist allerdings die Demonstration bereits auswärtig durchgeführter Röntgen-Diagnostik und interdisziplinäre Diskussion im Rahmen einer Tumorkonferenz notwendig.

Erfassung der Krankengeschichte und Festlegung der Therapie

Wir würden Sie bitten, Unterlagen und Befunde von ggfs. bereits auswärtig durchgeführten Untersuchungen zu diesem Termin mitzubringen. Insbesondere bei bereits auswärtig erfolgter Röntgen-Diagnostik (CT/MRT/PET/Szintigraphie) bitten wir Sie, uns die Bilder in Form einer CD kurzeitig zu überlassen, so dass wir diese in unser hauseigenes Röntgen-System einspielen und entsprechend bewerten können.

Neben der Möglichkeit zur ambulanten Vorstellung in unserer Spezialsprechstunde können Sie sich selbstverständlich auch gerne postalisch oder telefonisch an unser Sekretariat wenden. Eine Zusendung einer CD mit der bildgebenden Diagnostik kann ein unkomplizierter erster Schritt noch vor einer persönlichen Vorstellung in der Spezialsprechstunde sein. Insbesondere bei Patienten aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland kann dies unnötige Reisestrapazen ersparen. Zudem ermöglichen wir die Erstvorstellung per Videosprechstunde.
 
Wir werden uns dann umgehend um Ihre Anfrage kümmern und Sie telefonisch über noch ausstehende Untersuchungsbefunde, bzw. weiter erforderliche diagnostische oder therapeutische Maßnahmen informieren.

Nach Zusammenstellung aller Befunde erstellen wir dann ggfs. gemeinsam mit erkrankungsspezifischen Spezialisten aus weiteren Fachdisziplinen unserer Klinik eine für Sie individuelle Behandlungsempfehlung. Gerne beraten wir Sie dabei auch bezüglich der erforderlichen zeitlichen Dringlichkeit der geplanten weiteren Behandlungsmaßnahmen.