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Bild: Organ-Transportbox mit Spenderausweis

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Das Transplantationszentrum der Charité

Seit 1989 wird an der chirurgischen Abteilung der Charité das komplette Spektrum der Organtransplantation angeboten. Als deutsche Pionierklinik bei der Entwicklung der Organverpflanzung verfügt die Abteilung über eine Erfahrung von über 3.200 Lebertransplantationen und gesamt über 8.000 Transplantationen.

Mit aktuell jährlich gesamt über 250 durchgeführten Organtransplantationen, davon über 150 Nierentransplantationen, gehört die Chirurgische Klinik Campus Charité Mitte | Campus Virchow-Klinikum zu den führenden Transplantationszentren Europas. Wir verstehen unsere Klinik als bundesweites Zentrum der Maximalversorgung bei therapieresistenten Organversagen mit einer Indikation zur Organtransplantation.

Leitbild Innovation und Qualität

Unter unserem Leitbild Innovation und Qualität bieten wir die innovativsten Methoden für die beste Behandlungsqualität unserer Patientinnen und Patienten. Um dieses Ziel zu erreichen, gewährleisten wir in unserer Abteilung, dass nur ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten mit großer persönlicher Erfahrung in ihrem Spezialgebiet Operationen durchführen. Die Tatsache, dass im Jahr 2022 kein Patient nach Lebertransplantation in unserem Haus verstorben ist, bestätigt uns in diesem Vorgehen.

Wenn Sie zu einer Transplantation angemeldet sind oder bereits transplantiert sind, können wir Ihnen sämtliche damit zusammenhängende Operationen anbieten (Leber, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Verdauungstrakt, Bauchwand, Nieren, Nebennieren, Schilddrüsen, Tumor-OPs). Aufgrund der Expertise und der Erfahrung der behandelnden Ärzte ist es sinnvoll, diese an einem Transplantationszentrum durchführen zu lassen.

Der universitären Tradition der Innovation verpflichtet, führen wir seit 2020 einen hohen Prozentsatz unserer Organtransplantationen mit Hilfe des Einsatzes der Maschinenperfusion durch. Durch die Maschinenperfusion wird die Qualität der Organe vor und nach der Operation verbessert. Dies trägt substantiell zur Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten bei.

Qualität in der Chirurgie bedeutet konkret weniger Komplikationen nach Operation, einen kürzeren Krankenhausaufenthalt und eine bessere Lebensqualität und nach Organtransplantation ein besseres Überleben für unsere Patientinnen und Patienten. Um diesen Anspruch in allen Bereichen der Chirurgie transparent zu gewährleisten, werten wir laufend unsere operativen Ergebnisse und Komplikationen aus.

Die chirurgische Abteilung der Charité beteiligt sich sehr intensiv an nationalen als auch internationalen Studien und Forschungsprojekten. Damit können wir sehr früh innovative Behandlungsmethoden auf Grundlage der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse anbieten. Heute noch gültige internationale Standards in der Chirurgie und Transplantation wurden an unserem Zentrum entwickelt.

Maschinenperfusion bei Organtransplantation

Bild: Maschinenperfusion - Abb1
Abbildung 1: Studienergebnisse der kalten mit Sauerstoff-angereicherten Maschinenperfusion von Spenderlebern vor der Lebertransplantation (HOPE) im Vergleich zur herkömmlichen kalten Lagerung auf Eis (SCS) (HOPE ECD-DBD).
(Klicken zum Vergößern)
Bild: Maschinenperfusion - Abb3
Abbildung 2: Darstellung der Vorteile der Maschinenperfusion von Spenderorganen vor der Transplantation
(Klicken zum Vergößern)

Aufgrund der bestehenden Organknappheit bei zurückgehenden Spenderzahlen hat sich in den vergangenen Jahren die Zahl der Organtransplantationen deutlich verringert. Aus diesem Grund wurde die Verbesserung der Organqualität bei bislang in der Qualität als grenzwertig gut (marginal) erachteten Spenderorganen, in unserem Transplantationszentrum in den vergangenen Jahren maßgeblich weiterentwickelt.

Die Maschinenperfusion der Leber vor der eigentlichen Transplantation ist eine Möglichkeit zur Beurteilung und Verbesserung der Qualität von Spenderorganen von verstorbenen hirntoten Organspendern.

Die Chirurgische Klinik der Charité verfügt hierbei über hohe Expertise. Seit 2020 führen wir einen hohen Prozentsatz unserer Organtransplantationen mit Hilfe des Einsatzes der Maschinenperfusion durch. Durch die Maschinenperfusion wird die Qualität der Organe vor und nach der Operation verbessert. Dies trägt substantiell zur Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten bei.

Warum forschen wir zur Maschinenperfusion ?

Bisher wurden potentielle Spenderorgane in einem auswärtigen Krankenhaus in Deutschland oder in Europa entnommen und auf Eis in einer speziellen Lösung umgehend zum Transplantationszentrum mit dem wartenden Empfänger transportiert. Dabei kann es vorkommen, dass aufgrund der derzeitigen Spenderknappheit, das Spenderorgan meist von eingeschränkter Qualität ist (sog. marginale Organe) und zudem weite Strecken bis zum jeweiligen Empfänger zurücklegen muss. Die Anzahl der schwerkranken Patienten auf den Wartelisten steigt stetig, während die Qualität der Spenderorgane aufgrund der hohen Knappheit oder auch den langen Transportstrecken stark variieren kann. Hierdurch können die Spenderorgane zusätzlichen Schaden nehmen und in Ihrer späteren Funktion eingeschränkt sein.

Aus diesem Grund wurde der Umgang mit den häufig grenzwertig guten (marginalen) Spenderorganen vor der Leber- oder Nierentransplantation in den vergangenen Jahren maßgeblich weiterentwickelt. Mittels neuartiger Technologien kann das Spenderorgan zur Aufbereitung an eine Maschinenpumpe an einen künstlich hergestellten Kreislauf wie im menschlichen Körper über einen gewissen Zeitraum nach Eintreffen in unserem Transplantationszentrum der Charité Universitätsmedizin Berlin angeschlossen und mit einer kalten (hypotherme) oder warmen (normotherme) Lösung „gespült“ werden. Hierdurch können potentiell entstandene Schadstoffe, die während der Zeit der sog. kalten Lagerung auf Eis während des Transportes entstehen, „ausgewaschen“ werden.

Zudem ermöglicht diese maschinelle Perfusion der Spenderorgane eine Erholung bis auf zelluläre Ebene und ermöglicht zudem eine Prüfung der Organfunktion. Dieses Verfahren wird als ex-vivo Maschinenperfusion bezeichnet und wird an der Chirurgischen Klinik der Charité Universitätsmedizin Berlin sowohl in der Nieren- als auch in der Lebertransplantation regelrecht angewandt.

Die Maschinenperfusion ist eine Art „Wiederbelebung“ für die Spenderorgane. Die Chirurgischen Klinik der Charité verfügt hierbei über hohe Expertise, sowie internationales Renommee im Umgang mit allen zugelassenen Pumpensystemen (Leber: XVIVO LiverAssist®, Bridge to Life LTD. VitaSmartTM; OrganOx Metra®; Niere: XVIVO KidneyAssist® und XVIVO KidneyAssist Transport®, Organ Recovery Systems, LifePort Kidney Transporter) für die erfolgreiche „Organspülung“ und führt diese routinemäßig durch. Diese Erfahrung konnte kürzlich in einer bedeutenden  wissenschaftlichen Veröffentlichung dargelegt werden (Studienkürzel: HOPE ECD-DBD; www.hopeliver.com, Abbildung 1), in der erstmalig der Nutzen der Maschinenperfusion in der Lebertransplantation von marginalen Organen mit hoher Grad Ib Evidenz nachgewiesen konnte.

Welche Vorteile bietet die Maschinenperfusion den Patienten ?

Viele Transplantationsmediziner sind sich einig, dass die Maschinenperfusion künftig zu einem Standardverfahren vor Organtransplantation werden wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt laufen unter der Leitung der Chirurgischen Klinik der Charité Universitätsmedzin Berlin sowie unter Beteiligung weiterer nationaler und internationaler Transplantationszentren zwei große multizentrische internationale randomisiert kontrollierte Studien zur Nieren- und Lebertransplantaton) eine Studie zur Untersuchung des Einflusses der warmen Maschinenperfusion vor der Nierentransplantation (Kürzel: NMP-DBD) eine Studie zum Vergleich verschiedener Maschinenperfusionstechniken vor der Lebertransplantation (Studienkürzel: HOPE-NMP).  Beide Studien werden von Patientenvertretern bzw. repräsentativen Vereinen wie dem Lebertransplantierte Deutschland e.V., dem Bundesverband der Organtransplantierten e.V. und dem Bundesverband Niere e.V. tatkräftig unterstützt.

Unsere Transplantkoordination

Erster Ansprechpartner in allen Fragen der Organisation der Transplantation ist unsere Transplantkoordination. Diese ist 24 Stunden an 7 Tagen der Woche besetzt und unter der Nummer +49 030 450 55 22 22 zu erreichen. Von hier aus werden Sie an die richtigen Ansprechpartner vermittelt.

Die Transplantationskoordination an der Charité im Virchow-Klinikum ist die funktionelle organisatorische Einheit des Transplantationszentrums und Ihr Ansprechpartner zu Fragen der Transplantation von Bauchorganen für Patienten und deren Angehörige, Fach- und Hausärzte sowie zuweisenden Kliniken.

Eine sehr enge Zusammenarbeit besteht zu den Einrichtungen der Vermittlungsstelle Eurotransplant (ET) und der Koordinierungsstelle für Organspenden in Deutschland der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Die Transplantationskoordination vermittelt Informationen zu den wichtigen Themen rund um die Transplantation, wie der Anmeldung bei Eurotransplant,  zur Wartezeit, Dringlichkeit, zu notwendigen Untersuchungen und zum Ablauf der Transplantation. Auch bezüglich einer möglichen Lebendspende wird beraten.

Wird eine Lebendspende konkret, werden von den Koordinatoren sämtliche organisatorischen Aufgaben übernommen. Für Gespräche mit möglichen Organspendern stehen unsere Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung. Wir verstehen uns als Partner und Begleiter unserer Patientinnen und Patienten.

Die Koordination ist rund um die Uhr zuständig für Organangebote von der zentralen europäischen Vermittlungsstelle (Eurotransplant) für unsere Patientinnen und Patienten. Alle dazu notwendigen organisatorischen Schritte, von der Akzeptanz eines passenden Organs bis zur Transplantation, werden mit den verantwortlichen Ärzten 24/7 abgestimmt.

Zertifizierungen

Bild: 2022 - DKG Interdisziplinäres Leberkrebszentrum

Leberzentrum

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Bild: 2025 - DGAV - Exzellenzzentrum Leberchirurgie

Exzellenzzentrum für Leberchirurgie

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Bild: DGAV, Exzellenzzentrum für Pankreaschirurgie

Exzellenzzentrum für Chirurgische Erkrankungen des Pankreas

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Bild: DGAV-Zertifikat Excellenzzentrum Minimalinvasive Chirurgie

Exzellenzzentrum für Minimalinvasive Chirurgie

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Ihre Ärzte

Bild: Prof. Dr. med. J. Pratschke
Prof. Dr. med.
J. Pratschke
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R. Öllinger
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G. Lurje
Bild: PD Dr. med. Nathanael Raschzok
Prof. Dr. med.
N. Raschzok
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Dr. med.
C. Lojewski
Bild: Brigitta Globke
Dr. med.
B. Globke
Bild: Dr. med. Paul Ritschl
Dr. med.
P.. Ritschl
Bild: Dr. med. Max Magnus Maurer
Dr. med.
M.M. Maurer

Sprechstunden und Kontakt

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

Die Transplantationsmedizin ist gelebte interdisziplinäre Medizin, so dass jede mit der Transplantation beschäftigte Abteilung Ihre genauen Aufgaben hat.

Die Evaluierungsuntersuchungen, ob eine Transplantation erforderlich ist und ob es eventuelle Kontraindikationen gibt, erfolgen durch die Lebersprechstunde unserer Kollegen der Inneren Medizin (Hepatologie) - Campus Virchow Klinikum (CVK), MIttelallee 11, Erdgeschoss,
Termine: täglich nach telefonischer Vereinbarung: 08:00 - 14:00 Uhr unter Tel.: +49 30 450 553 179 oder auch per E-Mail.

Sind die Untersuchungen abgeschlossen erfolgt eine Vorstellung bei uns in der Transplantationssprechstunde zur Aufklärung über den Eingriff, die Zeit auf der Warteliste und die Zeit nach der Transplantation.

Für einen Termin in der Transplantationssprechstunde wenden Sie sich bitte an die Chirurgische Hochschulambulanz - Campus Virchow Klinikum (CVK), MIttelallee 4, Erdgeschoss,
Termin: Freitag 9:00 - 13:00 Uhr, Anmeldung: Montag bis Donnerstag 08:30 – 15:00 Uhr, Freitag 08:30 – 14:00 Uhr unter Tel.: Tel: +49 30 450 652 013 oder auch per E-Mail.

Ob Patientinnen und Patienten als potentielle Organempfänger*Innen auf die Transplantations-Warteliste kommen, wird endgültig durch die Interdisziplinäre Transplantationskonferenz entschieden, so wie die Bundesärztekammer es in Ihren Richtlinien zur Organtransplantation vorschreibt. Hier sind Internisten und Chirurgen, Narkoseärzte, Intensivmediziner, Radiologen, die Pflege und Vertreter des ärztlichen Direktors beteiligt.